Zwischen geschichte und legende
Der Name der Gruppe ist von der Liebesgeschichte zwischen Bianca Lancia D’Agliano und dem Kaiser Friedrich II. inspiriert. Eine Geschichte, die von Leidenschaft, Schönheit, Zugehörigkeit und Fürsorge handelt.
Historische Ereignisse und Legenden verflechten sich. Bianca Lancia und Friedrich II. (von Hohenstaufen) lernten sich zwischen 1225 und 1230 kennen.
Bianca war adeliger Abstammung. Es wird angenommen, dass sie die Tochter von Bonifacio I. von Agliano, Graf von Agliano, und von Bianca Lancia, Tochter des piemontesischen Marquis Manfred I. Lancia, war. Sie war die Einzige, die das Herz Friedrichs II., des „Puer Apuliae“, erobern konnte und mit nur fünfzehn Jahren wurde sie seine letzte Gattin.
Die Gestalt der Bianca Lancia ist eng mit Monte Sant’Angelo, der weißen Perle des Gargano, und seiner Burg verbunden. Geheimnisse und Legenden stehen in Zusammenhang zu dieser suggestiven Festung. Es wird gesagt, dass die Gräfin sich vom Turm runter fallen lieẞ, weil sietraurig darüber war in physischer und sentimentaler Distanz zu ihrem Geliebten zu leben und nach ihrem Tod das Schloss weiterhin in Form eines Geistes bewohnte. Seitdem heißt es, dass in Winternächten eine Dame in einem weißen Kleid zwischen den Felsen der Friedrichsfestung erscheint und dass man sie immer noch vor Trauer weinen hört, wenn man durch die Böen des kalten Windes aufmerksam zuhört.
Friedrich II., der unter dem Spitznamen Stupor Mundi (Weltwunder) bekannt war, wird als eine Person mit einer leidenschaftlichen Seele, schnellem Einfallsreichtum und starkem Charakter beschrieben. Diese Eigenschaftenbrachten ihn dazu, einem neuen Heiligen Römischen Reich Leben einzuhauchen. Ein Mäzen, der sich der Schönheit, der schönen Kleidung und der Poesie widmete. Er war der erste Herrscher, der eine staatliche Universität gründete, die Universität von Neapel. Sein Ziel war es, seinen Untertanen die Möglichkeit zu geben, „in conspectu parentum suorum“ zu studieren, d.h. unter dem Blick der eigenen Familie, und sich mit fähigen Menschen zu umgeben die rechtliche Funktionen des Staates wahrnahmen.
Bianca Lancia und Friedrich II. bekamen gemeinsam drei Kinder: Costanza, Manfred, der später als Nachfolger seines Vaters in der Regierung des Königreichs Sizilien antrat, und Violante.
In dem Roman Gli occhi dell’imperatore (Die Augen des Kaisers) von Laura Mancinelli wird erzählt, dass Friedrich II., inzwischen ein alter und kranker Mann, in Castel del Monte stirbt und Bianca frei lässt, um Tannhauser, seinen Diener, zu lieben und zu heiraten. Seine letzte Bitte ist jedoch, ihn niemals zu vergessen, damit er in ihnen und in ihrer Erinnerung weiterleben kann.